Dienstag, 25. September 2012

Urlaub im Hospital Israelita Albert Einstein



Hallo meine Lieben!!! Melde mich hier mit einem Blog-Eintrag zu meinem wunderschönen Krankenhaus-Aufenthalt vor knapp 4 Tagen.

Aber wie es überhaupt dazu kam: Vor ca. 10 Tagen war mir nach dem Sport so was Komisches über meinem Bauchnabel aufgefallen, was aus meinem Bauch rauskam. Ich konnte (keine Ahnung, das Eingeweide oder was das war) wieder in den Bauch reindrücken, dachte mir also nichts groß dabei und hatte auch keine Schmerzen deshalb. Bis ich dann am Wochenende in Ilha Bela (einer Atlantikinsel hier vor SP) das mal einer Freundin zeigte, weil das auch schlimmer zu werden schien.



In unserer Pousada war zufällig eine Ärztin gerade am Urlaub machen, die mir dann erklärte, dass es sich um einen Nabelbruch handelt, den man operieren müsste, damit er ganz weggeht. AAAhh, nochmal ne OP dachte ich, oh neiiiin, bitte nicht!!! Gut, als wir Sonntag Abend dann wieder in Sampa waren, hab ich 2 Std. lang das Internet nach Nabelbruch usw. durchforstet, und musste feststellen: Es führt kein Weg dran vorbei, das MUSS operiert werden; Also Augen zu und durch, morgen musst du ins Krankenhaus. 

Montag nach der Uni bin ich dann ins Krankenhaus, hatte mir davor extra rausgesucht, um nicht in irgendeinem Krankenhaus zu landen, schließlich musste ich ja operiert werden und ich hatte echt Schiss, in Brasilien wer weiß..., ins beste Krankenhaus ganz Südamerikas zu gehen, ins Hospital Israelita Albert Einstein. Und das ist es auch definitiv. Als wir dort ankamen (der Eingang sieht einfach aus wie der eines 5-Sterne-Hotels) wurden wir von einem Concièrge abgeholt, der uns dann bis zum Arzt begleitet hat, und auf Englisch zwischen mir und dem ersten Arzt vermitteln konnte. 
Ich wurde dann untersucht, zu einem anderem Arzt (dem Chirurgen) geschickt, der mich untersuchen sollte, und nach 6 Stunden Stress mit der Krankenversicherung war zum Glück abgesichert, dass ich dort die Untersuchungen, die für die OP nötig wären, machen konnte ohne das Geld vorstrecken zu müssen. Am Dienstag konnte ich dann zum Glück alle Untersuchungen (Blutabnahme, RöntgenBild, EKG) machen, und Mittwoch hatte ich dann den Termin bei meinem Arzt um die OP zu besprechen und den OP-Termin festzulegen. Ich sagte dem Arzt auch direkt: am besten so schnell wie möglich, das wäre kein Problem für mich, und scherzte: Wie wärs denn mit morgen? - Und der Arzt rief im Centro cirúrgico an, und gab dann das OK. "Dann ist Ihre OP morgen um 10 Uhr morgens, um 8 Uhr müssen Sie im Krankenhaus sein und stationär aufgenommen werden."

 Okaaay, morgen! Gut, mir wurde dann doch etwas mulmig, dass das doch so spontan möglich gewesen war, hatte fast damit gerechnet, dass es erst die Woche darauf möglich sein würde. Vom Krankenhaus fuhr ich dann direkt zu meiner Freundin, um mich noch ein bisschen abzulenken. Bei dem ganzen Stress und Hin-und Hergefahre, hatte ich ganz vergessen gehabt meiner Mama überhaupt Bescheid zu sagen, und konnte sie ja dann abends auch nicht mehr anrufen, das wäre in Deutschland mitten in der Nacht gewesen, und dann hätte sie ja die ganze Nacht nicht schlafen können. 


Folgende Mail konnte ich dann ganz kurz und knapp an meine Mama schreiben, und hoffte, dass sie nicht den Schock ihres Lebens bekam:

"Hallo meine liebe Mama!!!

Tut mir soooo Leid, dass ich so lange nichts mehr geschrieben hab.. hatte hier die letzten Tage mega den Stress. Aber der kam nicht von ungefähr:

Ich muss dir jetzt was erzählen, und bitte bitte bitte sei nicht zu geschockt, und mach dir bitte keine Sorgen, ja???? Atme erstmal tieeeeef durch, ok?
Es ist alles gut!
Folgendes: Ich bin morgen im Hospital Albert Einstein (DAS IST DAS BESTE KRANKENHAUS VON GANZ SÜDAMERIKA), und werde um 10 Uhr operiert.. Ok, das hört sich jetzt mega krass an, aber ist es nicht! Ich hab letzte Woche was komisches an meinem Bauch bemerkt,(...) Und heute hatte ich dann der Termin um den OP Termin auszumachen, und ich wollte das einfach schnellstmöglich hintermichbringen, ist nur eine kleine Sache von 20 min. da wird über dem Bauchnabel ein kleiner Schnitt gemacht, der Bruch zugenäht innen und dann wieder zugemacht. Der Arzt scheint super nett und kompetent! Und ich hab zu 100 % ein gutes Gefühl und fühle mich gut aufgehoben. Ich muss morgen auch den ganzen Tag bis Freitag stationär dort bleiben, und das gute ist: Das Privatkrankenhaus sieht aus wie ein 5-sterne-hotel und ist mega sauber und luxeriös... Also : ES KANN NICHTS PASSIEREN!!´
Ich konnte dich leider jetzt nicht mehr anrufen aber ich melde mich schnellstmöglich bei dir!!!
Wir telefoniern allerspätestens Freitag, und ich schreib dir ne sms wenn ich aus dem OP draußen bin!

ALLES WIRD GUT, UND BITTE KEINE SORGEN MACHEN; ICH BIN EIN GROßES MÄDCHEN UND KRIEG DAS HIN!!!!!!!!!!
 
Liebe Grüße auch an die Melli!!! Und viel Glück für die Klausur!!
deine Farrah"



Zum Glück wurde ich Donnerstagmorgen um 7 Uhr von meiner netten Mitbewohnerin Denise aus Portugal begleitet, damit ich nicht ganz alleine ins Krankenhaus musste.

Mein Zimmer
Und Donnerstagmittag war alles schon vorbei, ich hatte schon vor der OP ein Beruhigungsmittel bekommen, und hatte einfach rein gar nichts mitbekommen, nicht mal wie ich Richtung OP transportiert wurde, da war ich schon weg.
Aber es war zum Glück alles gut gelaufen, ich war super froh in dem Krankenhaus zu sein, hatte mein eigenes Zimmer und überhaupt keine Schmerzen, da man rund um die Uhr von 2-3 Krankenschwestern umsorgt wurde.
                  Blick über Sao Paulo vom Zimmer aus
Das Sofa im Zimmer
Jetzt gehts loooos! (noch vor der OP)
Hier noch ein Paar Eindrücke von meinen "Ferias no Hospital" :)
Fast fit wie ein Turnschuh nach der OP
Dann wurde es Nacht in São Paulo, und nachdem mein Besuch gegangen war, wurde mir langweilig, und es entstanden ein Paar lustige Fotos... Und damit dies nicht ein langweiliger Krankenhaus-Bericht bleibt, hier noch was zum Lachen... und ja, es ging mir echt gut trotz Vollnarkose und der OP ; )


São Paulo by night
Alles TOP!










Ich im sexy Krankenhaus-Outfit!



























Wie gesagt, mir war echt langweilig!!!
Und am nächsten Morgen gabs dann ein tolles Frühstück mit frischem Kaffee, Brötchen, Papaya und Orangensaft. Also, nie mehr BG-Unfallklinik! Ich wünsch euch eine gute Woche, ich muss die Woche zum Glück nicht in die Uni, wer weiß was meinem Bauch passieren würde bei dem Gequetsche in den Bussen...
Also, man kann alles überleben, und es hätte weitaus schlimmer sein können!

Liebe Grüße in die weite Welt,
eure Farrah



2 Kommentare:

  1. Farrah, du bist wirklich ein großes Mädchen! Toll, wie du das alles gemeistert hast!! Und ich glaube, die Narkose hat dir gut getan -die Fotos sind fantastisch!! :D Das ist gute Laune pur -unsere Farrah eben <3

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