Freitag, 7. September 2012

你们好 !

Step 1: Einleben – check

Step 2: Verkehrsteilnehmer werden – in progress


Liebe Grüße aus Peking in die Welt! Der Kulturschock lässt ganz langsam nach, man gewöhnt sich an das fremde, neue Umfeld, knüpft erste Kontakte (wenn auch wenig chinesische), wagt sich an außergewöhnlicheres Essen und macht es sich in seinem neuen Wohnheim gemütlich! Obwohl die Zimmer für chinesische Verhältnisse traumhaft sind, mangelt es leider an einem Gemeinschaftsraum oder einer Küche…entsprechend hat meine Mitbewohnerin kurzerhand beschlossen einen Kühlschrank für unser Zimmer zu kaufen. Aus mir unerklärlichen Gründen hat sie sich direkt für ein Riesenexemplar entschieden, sodass wir den Lieferservice des Elektrogeschäftes in Anspruch nehmen mussten.  Als der Lieferant anrief, um mitzuteilen, dass er vor dem Wohnheim angekommen sei ging ich direkt runter und hielt Ausschau nach einem Sprinter mit Firmenaufdruck… vergebens, bis ich realisierte, dass DIES unser Kühlschranktransporter ist ;-) That’s China!!!



Unser Zimmer ist mittlerweile recht gemütlich, hier lässt es sich gut leben, auch wenn ich mich an das Leben im Doppelzimmer erst gewöhnen muss :/  Alle beneiden mich für die vielen Fotos von euch mit denen ich Möbel und Wände dekoriert habe! 



Die Tage war ich mit einer Gruppe von knapp  10 Japanern essen, welch interessantes Chaos! Die Jungs haben sich deutlich gefreut mit einem blonden Mädchen unterwegs zu sein und für mich war es wahnsinnig spannend einfach mal mit „quasi Einheimischen“ asiatisch essen gehen zu können! So blieb es mir diesmal auch erspart die Fotos auf der Speisekarte skeptisch zu studieren und ich durfte einfach überall probieren... „einfach“, denn ich erarbeite mir das Essen hier sehr hart, da ich mit den Stäbchen teilweise immer noch zu kämpfen habe;)! Für alle, die damit noch nicht vertraut sind: In China bestellt sich nicht jeder ein Gericht. Vielmehr bestellt die Gruppe viele kleine Schüsseln mit Reissorten,  Fleisch- und Gemüsevariationen, Meeresfrüchten …gerne auch mal Frosch oder Schlange  (welche du dir vorher noch lebendig hinter Glas ansehen kannst) und einige Flaschen Bier … hiervon darf sich ein Jeder bedienen, äußerst abwechslungsreich! Am Ende glich der Tisch einem einzigen Schlachtfeld und ich war überrascht, wie sehr die Jungs das Essen zelebrierten.  Stark gewöhnen muss ich mich noch an die hiesigen „Manieren“, vor allem das Schlürfen der Nudeln – wow! Eine simple Gabel würde das „Problem“ doch lösen *seufz*!

Ansonsten bleibt es nur wieder und wieder zu betonen, wie kontrastreich diese Stadt ist! Bezüglich allem! Hier nur ein kleiner Eindruck. 

Der Anhänger links wird im Übrigen von einem Fahrrad gezogen. Vergleichbare bzw. extremere Bilder gehören hier zum Alltag, absolute Normalität - die Chinesen sind wahre Transportkünstler! Ich bin gar nicht in der Lage all das Gesehene und Erlebte niederzuschreiben! Vielleicht sollte ich die Digicam einfach mal mit Panzertape an meinen Kopf kleben, damit ich euch einen besseren Eindruck verschaffen kann! 

Da sich auch „kurze Distanzen" in Peking als ziemlich weit erwiesen haben bin ich jetzt für 25€ auch stolze Besitzerin eines Fahrrades geworden. Ratet welches mir gehört ;-)



Lukas und Julia als ortskundige denken sich jetzt vermutlich „Ach du Sche…!“ Der Verkehr in Peking ist chaotischst! Hier gewinnt der Stärkere, bei Zeiten auch mal der Schnellere oder der Wendigere! Wer nicht mit dem Fahrrad unterwegs ist besitzt einen Roller: man sieht viele Schrottkarren  (quasi nur noch fahrende Motoren mit 2 Rädern und einem Stiel als Lenker) und noch mehr Elektroroller, welche mir persönlich aber noch weniger lieb sind, da man sie nicht mal anfahren hört! Jedes zweite Zweirad zieht dann einen kleinen Anhänger, der ca. 3 Meter hoch mit undefinierbaren Gegenständen beladen ist. Und nicht zu vergessen: Autos, Autos, Busse und Autos! Vorfahrtsregeln gibt es nicht, stattdessen jedoch die Hupe – hier ein kleiner Vorgeschmack:




Wie sehr vermisse ich da unsere kleine Provinz Tübingen! Aber eigentlich ist es hier auch nicht so viel anders, einfach „Schaffe, Schaffe, Häusle baue.“:



Nebenbei fängt Montag dann auch mein Studium an – zur Uni dann beim nächsten Mal mehr! 

„Bai, bai“




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