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Sonntag, 17. Februar 2013

Grenoble - Leben wie Gott in Frankreich?


Es ist 1:54 Uhr, ich komme gerade aus einer überfüllten Piraten-Bar mit schlechter Musik, habe zu viel Rum-Cola intus und kann nicht schlafen. Ich stelle fest, dass ich (zu meinem Erschrecken, die Zeit läuft mal wieder viel zu schnell) nun schon seit etwas mehr als einem Monat hier bin und es mal wieder Zeit für einen Bericht wird.

 

Was gibt es spannendes zu erzählen aus dem Land der Crêpes, der Mode und der Atomkraft?

-  Irgendwie alles und nichts.

 

Ich habe in den letzten Wochen keine wahnsinnigen Ausflüge gemacht, keine kulinarische Exquisität entdeckt und auch sonst auch (fast) nichts getan, was ich nicht schon von woanders kenne. Mein Alltag besteht aus erfreulich guten Vorlesungen an der Science Po, Koch-, Spiel- und/oder Trinkabenden mit Freunden, stundenlangen Gesprächen mit meinen Mitbewohnern auf dem Flurboden, gute Bücher lesen und viel Sport.

Diesmal kein Kulturschock, keine sinuskurvenförmigen, extremen Gefühlsschwankungen, keine Exotik. Es ist also fast erschreckend normal und alltäglich. Langweilig? Ganz und gar nicht!

 

Ganz im Gegenteil, ich genieße das Leben hier sehr. Nicht etwa, weil alles super aufregend und neu und anders ist, nein, sondern weil es sich geradezu richtig und natürlich anfühlt. Als würde ich hier irgendwie so etwas wie hergehören. Ich war und bin immer auf der Suche gewesen nach einem Ort, der mir alle Faktoren bieten kann, die ich brauche, um glücklich zu sein. Und diesmal sind alle Bedingungen in sehr zufriedenstellendem Maße erfüllt.

Was brauche ich (oder vermutlich jeder von uns)? - Vor allem drei Dinge:

 

1. ein gutes soziales Umfeld, auf das ich vertraue und in dem ich mich wohl fühle.

2. Eine Beschäftigung für den Geist, eine anspruchsvolle Arbeit oder ein Studium in dem ich das Gefühl habe, wirklich gefördert und gefordert zu werden und etwas Wichtiges daraus mitzunehmen.

3. Eine Tätigkeit für den Körper, ein Sport, der mir Spaß macht und meinen Ehrgeiz weckt. Ich brauche also Nahrung für Seele, Geist und Körper und ich habe das Gefühl, das ich genau diese Kombination hier bekommen kann.

 

Zu Punkt 1: Mein Umgang besteht momentan etwa zu zwei Dritteln aus anderen Austauschstudenten und zu einem Drittel aus Franzosen (oder Algeriern, Senegalesen, Elfenbeinküstlern… das heißt französischen Muttersprachlern). Ich bin also sehr froh, dass ich nette Leute gefunden habe, mich nie alleine fühlen musste und mich auch mit meinen Mitbewohnern wunderbar verstehe. (Anmerkung: Aus den Vorlesungen kenne ich leider immer noch fast niemanden) Ich hatte also, was das betrifft, wohl einfach Glück, zufällig auf die richtigen Leute zu treffen. Dennoch freue ich mich auch immer mehr auf ein Comeback in Tübingen mit euch!!! :-D

 

Zu Punkt 2: Trotz 3-Stunden-am-Stück-Frontalunterricht und für mich komplett neuen Studiengebieten (Politik + Soziologie) fühle ich mich hier gut aufgehoben. Ich genieße es, mal in eine etwas andere Materie einzutauchen und bin auch froh einfach nur Texte lesen zu dürfen und den Taschenrechner endlich mal beiseitelassen zu können. Es schadet auch nicht, dass ich zufälligerweise direkt neben der Uni wohne.

 

Zu Punkt 3: Da mir mein Gesicht nach Mexiko langsam etwas zu rund geworden ist, habe ich mich kurzerhand mit zwei Mitbewohnern im Fitnessstudio angemeldet, vor allem um auch bei vereistem Wetter ein wenig in Bewegung zu bleiben. Das ist ein schöner Ausgleich nach der Uni und macht den Kopf frei. Das Schönste aber ist: Ich wohne mitten in den unfassbar schönen Alpen, das ist also das Paradies für jegliche Arten von Bergsport. Diese Aussicht hier ist einfach unbeschreiblich, egal in welche Richtung ich schaue, überall Berge. (Anmerkung: Das ist gut für meinen extrem schlechten Orientierungssinn. Hier muss ich mir keine Straßennamen und Himmelsrichtungen merken, sondern orientiere mich einfach an den unterschiedlichen Bergformationen ;-) Bisher war ich drei Mal Snowboarden und plane, im Frühling der Wandergruppe der Uni beizutreten. Und nachdem es mir in Tübingen (zumindest zum WHO) einfach eine Nummer zu hart war und es in Mexiko fast schon tödlich wäre (und vor allem absolut unüblich), kann ich hier jede Strecke mit einem Fahrrad bewältigen.

 

Somit kann ich zusammenfassend sagen: „Einleben“ erfolgreich abgehakt.

 

 

Was ist mit meinem Französisch?

 

Nun, mittlerweile kann man diese Laute, die ich von mir gebe, tatsächlich schon Französisch nennen. Zum Vergleich: Am Anfang habe ich einfach nur Spanisch mit französischem Akzent geredet und mich darüber gewundert, dass mich keiner versteht :-D

Gerade jetzt wird mir gleichzeitig Fluch und Segen von zwei so ähnlichen Sprachen besonders bewusst, denn noch nie war mein Französisch so schlecht, wie zur Zeit meiner Ankunft. Ursprünglich war Französisch eindeutig meine stärkere Sprache, weil ich das schon in der 10. Klasse angefangen hatte. Ich hatte also alle Grammatikregeln einmal gelernt und einen schon recht beachtlichen Wortschatz angesammelt, aber auch das Meiste schnell wieder vergessen, da es eben kaum zur Anwendung kam.

 

Französisch lernen ist für mich momentan gleichzeitig viel einfacher und viel schwieriger als Spanisch. Einfacher in dem Sinne, dass ich weiß, dass alles irgendwo in den Tiefen meines Hirns versteckt liegt und nur wieder gefunden und geölt werden muss. Den Vorlesungen konnte ich quasi vom ersten Tag an schon zu 90% folgen, das Wissen über die Sprache ist also noch irgendwo vorhanden. Besonders wichtig: Wenn ich ein Wort nicht weiß, kann ich es im Wörterbuch nachschauen und weiß, dass es mit 99%iger Sicherheit auch benutzt und verstanden wird. (Wohingegen mexikanische Wörter fast nie im Wörterbuch stehen.)

 

Schwieriger in dem Sinne, dass mir die Ähnlichkeit zum Spanischen oft zum Verhängnis wird. Ich verwechsele ständig Wörter oder bilde französische Sätze mit spanischer Grammatik ohne es zu merken. Die Sprachen sind sich so ähnlich und gleichzeitig doch so verschieden, dass es mich mittlerweile eher verwirrt, welche Regeln und welche Vokabel nun zu welcher Sprache gehört.

Auch ist es schwieriger, weil es in Frankreich ungemein wichtig ist, sich besonders gebildet und auch manchmal möglichst kompliziert auszudrücken. Die Sprachfertigkeiten sind für die Franzosen quasi ein Abbild der Intelligenz, eine Messlatte, um den jeweiligen Feingeist zu bewerten. In einer Vorlesung habe ich sechs verschiedene Wörter nachgeschlagen um festzustellen, dass im Prinzip doch alles genau das gleiche bedeutet und sich nur um winzige Nuancen unterscheidet. Das war in Mexiko ganz anders. Dort ging es nicht um irgendwelche Finessen oder Schöngeistereien. Es ging um die großen Linien, vielleicht auch etwas mehr um schwarz und weiß. Details spielten keine Rolle. Das Vokabular kam mir dort also wesentlich reduzierter vor.

 

Aber ich glaube, ich bin auf gutem Wege. Ich merke, dass ich langsam Fortschritte mache!

 

 

Wenn wir schon bei der Sprache sind, kommen wir zu einem für mich sehr interessantem Thema:

Die Sprache als Spiegel des kollektiven Geistes. (Achtung, jetzt wird’s etwas pseudophilosophisch ;-)

Wenn man eine Weile in einer anderen Kultur lebt, entdeckt man neue Sitten und Bräuche, neue Gesten, neue Handlungsmuster, neue Vorstellungen von Ästhetik, von Glück… Man kann das spüren, man kann das miterleben, sehen und anfassen. Aber ich glaube, am nähesten kommt man dem Ganzen durch die Sprache, in der das menschliche Gedankengut aufbewahrt ist und abstrakte Vorstellungen zu einem Begriff werden.

 

Früher dachte ich: Die Sprache ist ein Mittel zum Zweck. Ein bloßes Mittel, um gewisse Zusammenhänge und Sachverhalte auszudrücken. Erst im Vergleich habe ich erkannt, dass sich dahinter doch sehr viel mehr versteckt.

Zum Beispiel geht es gerade im Deutschen und Französischen sehr viel um Feinheiten, Subtilitäten, marginale Unterschiede. Zum Beispiel spielt es eine Rolle, ob ich im Deutschen genervt, beleidigt, sauer, wütend, aufgebracht, verbittert, mürrisch, grimmig oder schlecht gelaunt bin. In Mexiko dagegen würde man (zumindest Carlos Normalmexikaner) das alles in einem Wort „enojado“ zusammenfassen (es existieren auch andere Begriffe, aber darauf wird weit weniger zurückgegriffen). Ähnlich verhält es sich mit dem Universalwort „tocar“ im Spanischen. Es spielt fast keine Rolle, was ich auf welche Art anfasse. Ob ich an der Tür klopfe, jemanden streichle, einen Gegenstand anfasse, ein Instrument spiele oder mit etwas an der Reihe bin, hupe, in einer Lotterie gewinne oder ein Thema anschneide, das alles kann mit dem selben Wort beschrieben werden. Umso leichter für das Vokabelmerken, umso schwieriger, um die richtige Bedeutung im jeweiligen Kontext zu erkennen.

 

Es ist selbstverständlich, dass das nicht für jeden gilt und auch nicht als übertrieben verallgemeinert verstanden werden sollte, was ich gleich schreibe:

 

Ich habe den Eindruck, im Französischen geht es besonders um die Betonung des Intellekts, der Eloquenz, der rationalen Fähigkeiten. Oft werden einfache Sachen (übertrieben) verkompliziert, um es ja nicht zu banal aussehen zu lassen. Professoren reden gerne etwas schwulstig und kommen selten auf den eigentlichen Punkt. Frägt man jemanden nach seiner Meinung über Ort XYZ, erhält man oft eine ausführliche, rational begründete Antwort und im Endeffekt ist man sich manchmal nicht einmal sicher, ob das jetzt positiv oder negativ war.

 

In Mexiko hingegen spielt das keine bedeutende Rolle. Es geht sehr viel mehr um die Emotionen, die in einem ausgelöst werden. Gefühle werden sehr stark betont, vielleicht auch übertrieben und manchmal gibt es auch nur schwarz und weiß und kaum Graustufen. Es gibt eine riesige Vielfalt an Gefühlsausrufen, selten fängt man einen Satz an, ohne einen Ausdruck des Entsetzens, der Freude, des Erstaunens usw. Frägt man einen Mexikaner nach seiner Meinung über Ort XYZ, so bekommt man als Antwort: „Wunderschön, es gibt kaum einen angenehmeren Ort auf Erden!“ oder „Um Gottes Willen, ich hasse diesen Ort, geh da bloß niemals hin!“ Und im Endeffekt weißt du gar nicht, warum es dort so gut/schlecht sein soll.

 

Genau nach diesem Muster benutze ich auch die eine oder andere Sprache lieber. Akademische Texte klingen auf Französisch eindeutig besser. Sobald mich aber etwas emotional berührt oder aufwühlt, switchen meine Gedanken sofort ins Spanische um. Ich weine auf Spanisch und träume noch oft auf Spanisch. In der Sprache fällt es mir auch wesentlich leichter über Gefühle zu sprechen. Im Deutschen ist mir das dagegen immer noch etwas unangenehm, weil ich die Wörter dazu einfach nicht mag.

 

Interessant finde ich auch das Vorhandensein von bestimmten Ausdrücken, die es nicht in jeder Sprache gibt und die eine kleine Besonderheit darstellen.

Im Deutschen gefallen mir besonders die Begriffe „Schadenfreude“ und „Vorfreude“.

Ich glaube, weder im Französischen, noch im Spanischen, noch im Englischen gibt es ein passendes Äquivalent dafür. Wozu auch? Vorfreude ist nämlich etwas „typisch“ Deutsches. Um das verspüren zu können, muss man vorher etwas festlegen, und das tun Mexikaner generell nicht. Auch der Begriff „zu spät“ existiert in Mexiko nicht. Es gibt nur „spät“. Wo fast keine festen Zeitpläne gelten, kann auch nichts zu spät sein.

Gerade in Mexiko merkt man auch, dass die Familie und besonders die Mutter eine unglaublich große Rolle spielen, da es sehr viele Ausdrücke mit „madre“ und „padre“ gibt (desmadre, qué padre!, qué poca madre!, me vale madre, asu madre, puta madre! Ni madre!...)

 

Ich stelle gerade fest, dass ich irgendwie vom Thema abdriftet bin und es schon 4:41Uhr ist.

Ich lasse das jetzt einfach mal so stehen und gehe jetzt schlafen.
<3

Sonntag, 20. Januar 2013

Grenoble - Jennys kleines Abenteuer Nr. 2



Nun bin ich vor etwa einer Woche in meiner neuen Heimat bis Sommer in Grenoble/Frankreich angekommen und wurde zu meiner Entzückung gleich von Schneestürmen empfangen.

Man kennt ja nun das allgemeine Anfangsprozedere: Viele Behördengänge, Kurswahl, Sprache lernen, Wohnungssuche, Versicherungen, Bankkonto, Einleben, Freunde finden…  Die Aufregung hielt sich diesmal aber in Grenzen, ist ja schließlich nicht mehr das erste Mal und schon alles Routineübung   ;-) Was aber nicht heißt, dass es diesmal einfacher lief. Während in Mexiko das meiste recht unbürokratisch ablief (zumindest über Beziehungen oder Schmiergeld), fühle ich mich hier manchmal eher wie im „Haus, das Verrückte macht“ aus den Asterix-Filmen J.

Um ein Handy zu kaufen, braucht man vorher einen Handyvertrag, den man aber nur kaufen kann, wenn man schon ein Bankkonto eröffnet und die Karte erhalten hat, was man aber nur bekommt, wenn man schon einen festen Wohnsitz und einen Studentenausweis hat, den man aber nur bekommt, wenn man schon eine Versicherung hat für die man aber wiederum wieder ein Bankkonto braucht. Und um das alles zu erledigen ist ein Handy ganz hilfreich, womit wir wieder am Anfang angekommen sind…

Perfektes Kontrastprogramm zu Mexiko: Kälte, Moderne, Struktur und Genauigkeit… und ja, diesmal möchte ich tatsächlich auch ein wenig ernsthaft studieren. Nachdem ich in Mexiko – ich zitiere einen Mexikanischen Freund – „VWL für geistig zurückgebliebene“ studiert habe, möchte ich mich hier in Grenoble in Sciences Po (Politikwissenschaft) und Soziologie probieren.  Und ich möchte wieder ein wenig Sport machen und meine 5 Kilo mexikanisches Hüftgold in stahlharte Muskeln verwandeln :-D

Natürlich vergleicht man immer mit dem  schon Bekannten. Interessanterweise vergleiche ich nie mit Deutschland, sondern immer nur mit Mexiko. In Mexiko hat sich das alles nicht wirklich wie ein Auslandssemester angefühlt. Ich habe mich irgendwie schon ein bisschen wie eine von denen gefühlt, ging normal zur Uni, hatte einen mexikanischen Freund, hab mittags bei irgendeiner Mutti von Freunden gegessen und war am Wochenende auf Familienfesten oder -ausflügen. Teilweise habe ich wochenlang am Stück kein Wort Englisch oder Deutsch geredet.

Hier ist das anders, diesmal ist das wohl so ein klassisches, typisches Erasmus-Semester. Ich glaube, hier bin ich schon etwas gefangen in der Erasmus-Blase, die in Mexiko einfach nie existiert hatte. Mein Umgang ist hauptsächlich international und ich rede fast nur Englisch. Ich habe keine Vorstellung, wie französische Familienfeste sind und habe auch keine großen Hoffnungen, zu so etwas eingeladen zu werden. Man lernt so natürlich nicht minder interessante Leute kennen, aber ich fürchte, eine gewisse Grenze, was die sprachlichen und kulturellen Feinheiten betrifft, werde ich wohl hier nicht überschreiten können. Die Franzosen sind immer super hilfsbereit und freundlich aber doch ein wenig distanzierter als das, was ich im letzten Semester erlebt habe. Noch haben aber die Vorlesungen nicht angefangen und ich bin gespannt, was in den nächsten Wochen passieren wird. Andererseits merke ich aber, dass die Kultur und das Land an sich schon eher mir selbst entspricht. Ich mag es sauber, ich mag es gut organisiert und strukturiert und ich mag auch alle vier Jahreszeiten. Es ist schon sehr ähnlich zu Deutschland, aber bekanntlich steckt der Teufel im Detail :-) Ich bin gespannt, ob ich auch hier einen Bilderbuchkulturschock mit allen Höhen und Tiefen erleben werde, oder ob der diesmal eher unbemerkt an mir vorbeizieht.
Ich hielt mein Französisch anfangs für gut. Bis mir auffiel, dass das vermutlich alle Austauschstudenten über ihre Sprachkenntnisse denken, die hauptsächlich mit anderen Austauschstudenten zu tun haben.  Als ich dann im Flur mit meinen französischen Mitbewohnern saß und alle durcheinander geredet haben, war das doch etwas ernüchternd. Ich mag das Gefühl nicht, körperlich bei etwas dabei zu sein, aber geistig (sprachlich) nicht folgen zu können. Dazu kommt: Wer in Frankreich sprachlich gewandt ist, gilt als intelligent… und leider umgekehrt. Die Sprache ist der wichtigste Schlüssel zum Zugang einer Kultur. Ich möchte so gerne eintreten und mich umschauen und einige Dinge vielleicht mitnehmen. Aber noch fehlt mir das Werkzeug, noch fühle ich mich wie ein Läufer ohne Schuhe, es geht schon, aber es geht noch nicht gut. Genau dasselbe habe ich auch anfangs in Mexiko gefühlt. Das Schöne ist, dass dieses Gefühl am Ende komplett verschwunden war und hier hoffentlich auch bald schon verschwinden wird.
 
Meine Wohnsituation im Studentenwohnheim ist recht spartanisch, aber ich habe mich daran gewöhnt. Ich war schon etwas überrascht, dass es keine wirkliche Küche, kein Geschirr, Kühlschränke und sowas gibt. Wir haben nur eine Dusche für 14 Leute. Gottseidank bin ich ein Nachtduscher, sodass ich selten warten muss J.  Am Anfang ging weder Licht noch Heizung, bis der Hausmeister das geregelt hat.  Ich habe also mit kompletter Montur (Jacke, Mütze…) und sechs (!) Bettdecken geschlafen und immer noch gefroren. Aber der Preis (150€) und die unmittelbare Nähe zur Uni sind dann doch unschlagbare Argumente, hier zu bleiben.
 
Ich bin sehr gespannt, was in den näcshsten Wochen und Monaten noch passieren wird. Fotos gibt's noch keine, dafür war ich bisher zu faul.
Übrigens gibt's mich für's erste jetzt nur noch in dunkelbraun (die Haare, nicht die Haut ;-)
 
Grosses bises de Grenoble! Bin jetzt schon in Vorfreude auf Tübingen im Herbst mit euch :-*