Montag, 25. März 2013

Südamerikareise Teil II


Hallo schon wieder meine Lieben!!

Ich hoffe euch geht's gut, ich bin wie immer die letzten Wochen extremst im Stress gewesen, und das nicht nur aufgrund des Verkehrs in São Paulo oder dem unglaublich wechselhaften Wetter. Nachdem meine Kreditkarte in Rio kopiert worden war, und von meinem Konto 550 € einfach abgehoben wurden, ich nur mit Ach und Krach die Kurse wählen konnte, die ich brauche, und ich mich verzweifelt ca. 1 Monat lang um ein Praktikum beworben hab, kann ich die kommenden Woche endlich etwas durchatmen, da Semana Santa ist, die Uni deshalb ausfällt, und ich mit meinem Praktikum bei der Deutsch-Brasilianischen Außenhandelskammer erst am 1.4. anfangen werde.

Nachdem ich nun die wichtigsten und allerschönsten Fotos für euch zusammengesucht hab, kommt nun der Blog-Eintrag zu meiner Südamerikareise, Teil 2! Das Hochladen hat jetzt auch schon eine halbe Ewigkeit gebraucht, also hoffe ich ihr seid mir nicht böse, wenn ich das ein oder andere Foto unkommentiert lasse, und hoffe ihr schaut euch auch einfach gerne Fotos an ;)

 



KOLUMBIEN

Mein erster Stopp auf meiner 2. Reise, die am 8.1. begann, war Bogotá. 6 Stunden dauerte der Direktflug São Paulo-Bogotá.
Glücklicherweise hatte ich einmal in meinem Leben ein Hostel im Vorraus gebucht, und konnte deshalb direkt ins Chocolate Hostel fahren... 


 ...und es war kalt hier! Aus den 34 Grad Hitze in São Paulo kam ich im 12 Grad kalten Bogotá an, und war komplett unvorbereitet auf die Kälte, hatte ja keine Ahnung gehabt, und lief in meinen Leggings und dünnen Pulli bis zum Taxistand, wo ich mir glücklicherweise mit zwei anderen Brasilianischen Backpackern ein Taxi zur Innenstadt nehmen konnte.
Taxifahrt zum Flughafen
Es sollte ein kurzer Aufenthalt in Bogotá sein, am nächsten Tag machte ich morgens noch eine Stadttour mit, um die Stadt kennenzulernen und befand mich um 16.30 schon im Flieger nach Cartagena. Ich wollte einfach wieder ins Warme, nachts hatte ich im Schlafsack gefroren, und an der Karibikküste waren es dann tatsächlich schon wieder 32 °C als ich ankam. Leider hatte das mit dem Hostel vorreservieren nicht mehr ganz geklappt gehabt, also kam ich in Cartagena an, und fuhr zum Hostel, das im Lonely Planet-Südamerika für wenig Geld am besten bewertet worden war, es war nichts frei. Auch bei den anderen 3 Hostels im Umkreis, die ich noch abklapperte, nichts mehr frei. 
 
Ich gehe also in einen Ciber (Internetladen), und will gerade an den PC um ein Hostel zu suchen, da unterhalten sich gerade 2 Argentinier über ein Hostel, und ich frage einfach direkt: Ach, ihr habt gerade ein Hostel gefunden? Wisst, ihr denn, ob dort zufällig noch was frei ist? Und was ein Glück, zufällig war genau noch 1! Bett frei :) Schwein gehabt! Zur Hauptsaison in Cartagena ohne Reservierung noch ein Hostel zu finden, wäre nämlich fast nicht möglich gewesen. Scharen an argentinischen Backpackern hatte es nämlich dieses Jahr nach Kolumbien gezogen, und es war alles voll. 

bailarines en el Centro Histórico de Cartagena


Pescado frito con patacones für 2 €
Party in Cartagena mit Aguardiente
Abends gings dann mit den beiden Argentiniern und einem Brasilianer aus dem Hostel noch auf eine Party im Party-Hostel La Brisa Loca, und am nächsten Tag auf Erkundungstour durch die Stadt, an den Strand (Kariiibik) und abends nahmen wir alle zusammen dann den Bus nach Santa Marta (4 Std. von Cartagena entfernt), von wo aus ich unbedingt vorhatte zur Verlorenen Stadt zu starten. Natürlich wieder ohne Reservierung, kam ich gegen 22 Uhr in Santa Marta an, wurde von dem starken Wind beinahe umgeweht mit dem fetten Rucksack, und fand nach etwas schwieriger Suche dann auch ein Hostel für die erste Nacht in Santa Marta, meine zwei Argentinier hatten leider andere Pläne und waren in das Fischerdorf Taganga weitergefahren...
 

wunderschöne Kolonialgebäude in Cartagena


Strand in Cartagena

Santa Marta

Von Santa Marta aus konnte dann das wahre Abenteur beginnen - 5 Tage Trekking durch die kolumbianischen Berge, mitten durch den Urwald, über Stock und Stein, nur mit einem Rucksack bepackt, und 10 weiteren verrückten jungen Menschen, die 3 Tage non-stop Wandern auf sich nehmen, um nur dieses einzigartige verlorene Stadt zu finden, la Ciudad Perdida.



unser Camp No. 1 mit Hängematten und Moskitonetzen




Kolumbiens Sierra Nevada


Stolz!! I made it to the Lost City :)

Militärstation in der Ciudad Perdida, hier werden monatelang junge Soldaten ausgebildet und trainiert...
beim Überqueren des Flusses, Rückweg
 Nach 5 Tagen also, 3 Tage Hinweg, und 2 Tagen Rückweg, kam ich müde und mit Muskelkater zurück nach Santa Marta, wo nochmals eine Nacht schlief, und nach einem Strandtag in Taganga am nächsten Tag, abends mit zwei Mädels aus Holland in den Bus nach Medellin stieg, der nach 18 Stunden Horrorbusfahrt, ohne Stopp!!! am nächsten Morgen in Medellin ankam. Von dort aus fuhr in direkt mit einem kleinen Bus weiter in 2 Std. entfernte Guatapé, einem wunderschönen ruhigen Ort, mit einem wunderbaren Hostel, wo ich 2 Nächte blieb, bevor es von Medellin aus dann weiterging nach Quito, Ecuador.
süßes Städtchen Guatapé

meine Mountainbiketour in Guatapé
best lasagne with the nicest Colombians, Americans and Germans :)
Buseta de Medellin


Botero Statue

Medellin


 ECUADOR

Von Medellin flog ich abends nach Quito, kurzer Flug, nur 1,5 Std. und fuhr vom Flughafen aus zu meiner Couchsurferin Gabriela, die ich schon ca. 2 Wochen zuvor kontaktiert hatte. Sie wohnte zwar etwas außerhalb der Stadt, nahm mich am nächsten Morgen aber mit in die Innenstadt zum Büro, in dem sie arbeitete und hatte eine Freundin organsiert, Cris, die mit mir zur Mitad del Mundo (Monument des Äquators) fuhr, und mit deren Freund ich dann den kompletten Tag in Quito verbrachte, eine Stadttour machte und abends in eine kleine Bar in Quitos Barviertel ging. 
Ich war unglaublich glücklich so nette Leute kennenlernen zu dürfen.
Plaza Grande
Abends in einer Bar in Quito mit Gabriela (rechts), ihre Freundin Cris und Freund
 Am nächsten Tag gings dann auch gleich weiter, 5 Stunden Busfahrt für 5 US$ nach Baños, dem Extremsport-, Wellness-, und Badeort Ecuadors. Ich entschied 3 Tage in Baños zu bleiben, um auch alles auszuprobieren, was ich noch nie gemacht hatte. Gerade erst angekommen, konnte ich mich zwei Ecuadorianischen Jungs anschliessen, die gerade eine Fahrradtour zu den Wasserfãllen rund um Baños machen wollte (einer von ihnen war der Sohn der Hostelbesitzerin). Also hatte ich meine private Tour mit 2 witzigen Jungs (beide so um die 18), und trotz strömendem Regen, hatten wir echt viel Spaß zusammen.
Die zwei Checker und ich
durch die Höhle um zum Wasserfall zu kommen


Wie zurück in Baños angekommen, überredeten die beiden mich dann doch noch tatsächlich zum sogenannten Puenting. Kommt vom Wort "puente" auf dt. Brücke, heißt Bungee-jumpen von einer Brücke, und das 120 Meter über einem Fluss. Ok, dachte ich, jetzt bin ich schonmal hier, wenn schon denn schon, jünger werd ich auch nicht mehr, als wenn nicht jetzt, wann dann? Ich biss die Zähne zusammen und sagte mir, ok für 10 US$, ich machs... Doch beim Zuschauen bei den anderen Leuten vor mir, wurde mir dann doch Angst und Bange, und ich musste 4 mal bei dem Typ, der mich befestigte nachfragen, ob das denn auch wirklich wirklich wirklich alles fest und sicher ist, sodass auch wirklich nichts passieren konnte. Sehr seriös konnte das ja bei dem Preis nicht sein, aber die Leute vor mir überlebten ja auch, also warum sollte das Seil gerade bei mir reißen??? Augen zu und durch war die Divise... und los gings!

Hmmm, ob ich auch wirklich überleben würde... das hier ist mein professioneller Bungee-jumpling instructor ;) Seine Worte : Cuando yo digo 1,2,3, saltas para en frente con los brazos abiertos, por que el video asi sale mejor..
Pseudo-Thumbs-up.. eigentlich hatte ich mega-Schiss
Rafting in Baños

Am nächsten Tag gings weiter mit Rafting und Canyoning, wo man an Wasserfällen runterklettert, einfach geniaaal... und nachdem ich dann den ganzen im kalten nassen wetsuit verbracht hatte, gings abends für mich das erste Mal ins Spa mit dem sogenannten Baño del Cajón, und einer Massage, für 10 US$ ! Und nach einer weiteren ruhigen Nacht in einem wunderschönen Hostel für 6,50 € die Nacht im leeren 4er Zimmer und mit Frühstück, fuhr morgens weiter nach Cuenca, wo ich abends auch ohne Hostel ankam... und im Hostel El Cafecito spontan noch ein Bettchen fand :)


Blumenmarkt in Cuenca
Nach 1 Tag Cuenca gings morgens um 11 schon wieder weiter, in Richtung Küste, ich wollte endlich an den Strand, und fuhr von Cuenca nach Guayaquil und von dort aus weiter nach Montañita, die bekannteste Hippie und Partystadt der ecuadorianischen Pazifikküste, und kam nach 8 Stunden Busfahrten abends dort an, wieder kein Hostel, und diesmal hätte ich wirklich eins im Voraus buchen sollen, denn das Hostel was ich dann fand, war mega laut, Partyhostel, und ich war eigentlich nur müde und wollte schlafen. 
I <3 Montañita
tomando Fernet con Coca re argentino
Witzigerweise traf ich dort mitten auf Strasse die Argentinier, mit denen ich in Baños im Boot beim Rafting saß, und wurde spontan zum Fernet-Trinken und Party machen eingeladen, und in ganz Montañita gab es kleine Stände mit Cocktails, und Musik. Lied des Abends: Como me gusta la noche von Nene Malo (der Sommerhit in Argentinien, und da fast 80% der Touris Argentinier waren, kam nuuur dieses Lied) : http://www.youtube.com/watch?v=MEqFDoa7aVA

Am nächsten Tag fuhr ich noch nach Puerto Lopez, ein weiterer schöner Ort etwas nördlicher von Montañita, und von dort aus ging es dann am 27.1. abends nach Guayaquil, wo ich mich abends am Busbahnhof mit der Couchsurferin Jenny verabredet hatte, die mich abholte, und mir deren Freund ich dann zu ihr nach Hause fuhr. Zeit um noch Guayaquil anzuschauen hatte ich leider keine mehr, denn mein Flug am nächsten Tag ging schon um 9 Uhr morgens. Next stop : Lima.

meine Couchsurferin und ihr Freund, super lieb!
  
Limas Strand und Küste
PERU

 Ich kam ca. 11 Uhr morgens in Lima an, hatte dann 16 Stunden Aufenthalt um mir die Stadt anzuschauen, bevor es dann wieder zum Flughafen und mit dem nächsten Flugzeug weiter nach Cusco ging.
 Ich ließ mein Gepäck also am Flughafen, und traf mich um 14 Uhr mit einer Couchsurferin zum Café Trinken und später um eine kleine Stadttour mit ihr zu machen. 


Abends kam dann noch Rocio dazu, die ich auch über Couchsurfing angeschrieben hatte, und bei der ich dann super nett für 4 Stunden übernachten durfte, da mein Flug nach Cusco wieder um 5 Uhr morgens losflog, und ich um 4 Uhr wieder am Flughafen sein musste.



abends gabs einen Pisco Sour Peruano!!
mit Rocio und Jenny und MESSI in einer Sportbar

 Morgens in Cusco angekommen, hatte ich zum Glück ein sehr günstiges Hostel gefunden gehabt, zu dem ich direkt hinfuhr, und herzlich von vielen netten Leuten aufgenommen wurde. Mit zwei Holländern zusammen plante ich dann die Reise nach Machu Picchu (wirklich eine Herausforderung dort hinzukommen, ohne einen Haufen Geld auszugeben), und musste mich 2 Tage zunächst an die Höhe von 3800 Metern gewöhnen, bevor ich auf irgendwelche Berge steigen konnte. Am 30.1. traf ich dann 2 Tübingerinnen, Fritzi und Doro,  die auch zufällig zur gleicher Zeit in Cusco waren... 

Uni Tübingen vereit in Cusco :)

CUZCO
Und am 31.1. konnte die es dann losgehen, zunächst 6 Stunden mit dem Bus von Cusco zur Hidroelectrica, dann zu Fuß weitere 3 Std. nach Aguas Calientes, wo wir eine Nacht übernachteten, bevor es am nächsten Tag, um 4 Uhr morgens losging, auf dem Weg nach Machu Picchu. Wir sparten uns natürlich den 9$ Bus, und liefen nochmal ca. 2 Std. bergauf, bis zum Eingang von Machu Picchu. Dort ankommen, war es einfach nur atemberaubend, als wir als eine der ersten Touristen, die Superfrühaufsteher, dort ankamen, und der Berg Wayna Picchu mit den begrasten Terassen wie das Postkartenfoto vor uns lag.


5 Uhr morgens auf dem Weg nach oben















Die Llamas wohnen hier :)


Und noch ein Foto! Man kam aus dem Staunen nicht mehr raus!

Hostel Lets Go Bananas in Cuzco mit Tom and the Gang
Letzer Tag in Cusco

Saftläden ;)

BOLIVIA

in Copacabana, Bolivia
Nach 8 Stunden Busfahrt von Cusco nach Copacabana (Bolivien) kam ich endlich in Bolivien, am Titicacasee an. Die Luft war hier noch dünner, und es war einfach super anstrengend durch die Straßen zu laufen. Der Titicacasee liegt auch auf 4000 Metern Höhe und ist damit der höchstgelegenste See der Welt. Im Bus hatte ich 2 Bolivianerinnen kennengelernt, mit denen ich dann zusammen frühstückte, und von denen ich dann nach Sucre eingeladen wurde, wo ihr Familien lebten.

Um 13 Uhr fuhr dann mit einem kleinen Boot von Copacabana aus auf die Isla del Sol, die Insel mitten im Titicacasee, und kam glücklich in meinem im Vorraus gebuchten Hostel an :) Dort traf ich 2 deutsche Freiwillige, die gerade ein FSJ in Bolivien machten, eine Südafrikanerin, und einen Chilenen, wo wir dann abends gemeinsam kochten und die Tour rund um die Isla del Sol machten. Wunderschöne Insel, aber unglaublich anstrengend dort zu laufen!

Altiplano Tradition
mein Bettchen im HI Hostel Isla del Sol


kalt-heiss-kalt-heiss... einzige Lösung: Zwiebellook


Am nächsten Tag ging es dann schon wieder weiter, zurück von der Isla del Sol nach Copacabana, und von dort aus mit dem Bus 3 Std. bis nach LaPaz, die höchstgelegenste Hauptstadt der Welt.

  Im Hostel angekommen, buchten wir direkt die Tour für den nächsten Tag,
dort lag sie noch vor uns: die Todesstrasse
Mountainbiken auf der gefährlichsten Straße der Welt, der berühmten Todesstraße...Schon etliche Touris waren dabei verletzt und sogar ums Leben gekommen, aber wie schon so oft auf meiner Reise, dachte ich : No risk, no fun. Also gings morgens um 8 Uhr mit dem Bus und weiteren 10 Todesmutigen auf den Startpunkt auf 4300 Meter Höhe, es war unglaublich kalt, wir brauchten Handschuhe, und meine Finger gefroren, als wir eine zunächst asphaltierte Straße bis auf ca. 3000 Meter runterfuhren. 

Danach begann erst die eigentliche Todesstraße, La Calle de la Muerte. Und von den anfangs 4300 Metern fuhren wir bis auf 1400 Meter!!! runter, und kamen im tropische heißen Klima unten an. Zurück gings glückerweise mit dem Bus, aber natürlich nicht über die neu ausgebaute Straße, wo heutzutage die Autos langfahren, nein, wäre aus viiel zu wenig Nervenkitzel gewesen... 

schon am Ende der Strecke- ich hatte ohne Sturz überlebt!!!
...wir fuhren tatsächlich mit dem Bus auf der Todesstraße zurück, machten noch ein Paar Stopps an dem ein oder anderen Grab, wo ein Tourist von der Straße abgekommen war, und bei einem Auto, das unten in 400 Metern unter uns am vergangenen Sonntag dank betrunkenem Fahrer in den Abgrund gefahren war. 
 Unsere Tourguides hatten das Auto zusammen mit einer Mountainbikegruppe gefunden. Am nächsten Tag gings morgens noch durch La Paz, um die Stadt zu erkunden, kuschlige Alpaca-Pullis für 10 €/Stk. zu ergattern und die ein oder andere Spezialität zu probieren.
La Paz - Iglesia de San Francisco
Es war auch kalt in La Paz
Api (bolivianisches Maisgetränk mit Zimt)
Mercado de las Brujas - getrockneter Alpaca-Phoetus soll heilende Kräfte haben
Sucre
Weiter gings am selben Tag noch abends um 19 Uhr mit dem schrecklichsten Bus, mit dem ich je unterwegs war, 12 Stunden von La Paz bis nach Sucre, im Süden Boliviens. Der Bus ging nach 2 Stunden kaputt, war unglaublich drecklich und stickig, immerhin die 8 € für die 12 Stunden Busfahrt waren noch ok. 

Ich kam total fertig morgens in Sucre an, und hatte ein viel gravierenderes Problem: meine Karte funktionierte nicht mehr, entweder ich hatte während des Reisens an der einen oder anderen Stelle doch zu viel Geld ausgegeben, oder die Bankautomaten hier spinnten einfach. Ich war deshalb pleite, hätte also auch in kein Hostel gehen können, und erinnerte mich an die zwei Bolivianerinnen, die ich vor 4 Tagen in Copacabana kennengelernt hatte, und mit denen ich Handynummern ausgetauscht hatte. Nach wiederholten Versuchen Romina oder ihre Cousine zu erreichen, konnte ich letztendlich zu den Mädels fahren, und spontan eine Nacht bei ihnen übernachten. Das Haus war zwar voll, die ganze Verwandtschaft war dort, aber ich bekam eine Matratze ins Wohnzimmer gelegt, und war einfach nur überglücklich, dass das geklappt hatte. 
 
Castillo La Glorieta, Sucre
Nach dem Mittagessen, besuchte ich mit Rominas beiden Tanten das Castillo La Glorieta in Sucre, und machte eine Stadttour mit den beiden, bevor es dann abends noch durch die Straßen ging, um den Dia de las Comadres, so eine Art Frauentag zu feiern. Wir tanzten und glühten bei einer der Cousinen vor, und dann ging die ganze Frauentruppe in eine Bar, ich war immernoch totmüde, und blieb lieber zu Hause.

schon ganz im Bolivien Look :)




Dia de las Comadres in Sucre
Santa Cruz
Früh morgens gings dann am nächsten Tag schon wieder weiter nach Santa Cruz, diesmal glücklicherweise mit dem Flugzeug, die Strecke soll schrecklich sein wurde mir gesagt, und 16 Stunden Busfahrt wären einfach nicht mehr zu schaffen gewesen, also waren die 40€ gut investiert. Nur dumm, dass ich mich für die unzuverlässigste Fluggesellschaft ganz Boliviens entschieden hatte, die mich von 8 morgens bis 15 Uhr auf meinen Flug warten ließ, da das Flugzeug wegen Unwetters nicht abheben konnte, super! Und meine Freundin Silke wartete in Santa Cruz auf mich...Endlich in Santa Cruz angekommen, konnte ich mir gerade noch bei Tag die Stadt anschauen, noch ein Paar Souvenirs kaufen, und dann abends meine Wäsche noch bei Silke waschen, da es am nächsten Tag schon wieder ins Flugzeug, zurück nach Brasilien ging.

ein letztes Mal über den Wolken, von Santa Cruz-La Paz-Lima back to São Paulo
Danke LAN, mit 6 Flügen für 730€ hast du mir Südamerika gezeigt :)
So, nach so viel Berichterstattung, erstmal ein Päuschen, bevor ich noch Teil III meiner Südamerikareise posten werde. Ich kam am 09.02. wieder gesund und munter in São Paulo an, Wäsche hatte ich diesmal zum Glück schon waschen können. Die Tasche wurde ein drittes Mal gepackt, denn es ging am 10.02. schon wieder weiter, in den nächsten Flieger nach Salvador, Bahia, Brasilien, wo ich meinen Gastbruder und seine Freundin traf, um die Karnevals Brasiliens zu besuchen. Nach bereits 10 Wochen Reise am Stück, und 8 Ländern, wollte ich schon gar nicht mehr fliegen, freute mich aber umsomehr auf Sergio und Jimena und darauf den brasilianischen Karneval nicht zu verpassen, sondern rechtzeitig wieder zurück in Brasilien zu sein.
 
Viel Spaß beim Lesen!!! Seid gedrückt, eure verrückte Farrah :)