Montag, 17. September 2012

Urlaubsfeeling an der Ostküste


Liebe Freunde,

Jetzt melde ich mich auch endlich mal wieder aus dem schönen Medford. Wobei ich eigentlich gerade auf einer Fähre auf dem Weg zu Martha's Vineyard (Das ist ne Insel und kein Weingut) bin.

Auf dem Weg zu Martha's Vineyard

Ich bin gerade mit Claire, Manon, Cécilia (alle drei aus Frankreich) und Daniel und Johannes aus Tübingen unterwegs. Wir couchsurfen (zu sechst!) bei Mia, die wirklich super nett ist. Gestern hatten wir ein französisches Dinner (Baguette mit Käse). Nur leider war das Baguette dann doch nicht ganz so lecker, wie in Europa. Aber wir hatten trotzdem eine Menge Spaß, auch am Lagerfeuer mit Marshmallows im Garten.




Vorbereitungen für das französische Dinner(Johannes, Cecilia, Daniel, Mia, Ich und Manon)











































































Das war jetzt natürlich nur gestern. Es ist natürlich in den letzten zwei Wochen auch noch einiges anderes bei mir passiert:

Zum einen hat die Uni Angefangen. Ich belege dieses Semester vier Veranstaltungen:

1.    Fundational Ideas of Economic Theory                                                                            
      In diesem Kurs beschäftigen wir uns mit grundlegenden Begriffen wie Kausalität, Markt, Gleichgewicht usw.. Das besondere dabei ist, dass wir nur zu viert sind und die Professorin auch schon über 90 ist. Sie ist auch noch total fit (geistig und körperlich), aber sie redet leider etwas langsam. Ich hoffe nur, dass niemand mehr aus dem Kurs geht, damit er auch wirklich stattfindet.

2.    International Trade Zu dem Kurs gibts nicht viel zu sagen, außer dass man ihn so wohl an ziemlich jeder Uni Weltweit belegen könnte.

3.    Econometric Impact Evaluation                                                                                     Das ist der Kurs, den ich dieses Semester an der Fletcher School (die ist ziemlich bekannt für Internationale Beziehungen) belege. Bisher ist der vom Schwierigkeitsgrad auch noch ok, da ich einiges schon in Tübingen gelernt habe. Aber das wird sicherlich noch um einiges anspruchsvoller. Insbesondere müssen wir am Ende selbstständig ein Projekt der Weltbank evaluieren und wir werden dann auch Leuten von der Weltbank unsere Ergebnisse präsentieren.

4.    Chinese 021 Der Chinesisch Kurs hat hier gerade das richtige Niveau für mich. Es wird zwar sicherlich der Kurs, für den ich am meisten machen muss, aber ich habe das Gefühl mein Chinesisch hier noch einmal deutlich verbessern zu können.

Aber genug von den Kursen. Das Leben im Deutschen Haus ist wirklich cool. Ich wohne hier mit 6 Tufts Studenten (5 Amis und eine Türkin) zusammen. Es haben zwar generell alle sehr viel zu tun, aber wir sehen uns trotzdem ständig. Ich glaube das wird eine ziemlich coole Wg über das Jahr (aber ans Ämmerle kann's eigentlich gar nicht rankommen!).

Im German Haus findet auch jeden Mittwoch eine Kaffeestunde für alle die Deutschlernenden statt. Ich dabei dafür zuständig, dass es auch immer genug Kaffee und Kekse gibt. Außerdem findet jeden Donnerstag ein weiteres Event im German House statt: entweder zeigen wir einen Film oder der German Club (da mach ich auch so ein bisschen mit) macht eine andere Veranstaltung wie zum Beispiel einen Kochabend oder so. Nächste Woche gibts erstmal Kartoffelsalat mit Würstchen. Wenn ihr einen deutsche Film, den man unbedingt gesehen haben sollte oder ein deutsches Gericht, dass man unbedingt gegessen haben sollte kennt, könnt ihr das gerne in die Comments schreiben.

Meine Arbeit im German House ist also nicht allzu kompliziert, sie nimmt aber durchaus Zeit in Anspruch. Aber nach dem anfänglichen Schock und der Übermotivation ist mir inzwischen klar, dass der Aufwand hier doch nicht sooo hoch sein wird. Das kann zwar wahrscheinlich jeder Zeit wieder umschlagen, aber ich bin recht zuversichtlich, dass ich genug Freizeit haben werde...

Diese habe ich natürlich auch schon wieder zu einem großen Teil verplant. Ich werde mit Natascha mindestens einmal die Woche hoffentlich aber öfters klettern gehen. Außerdem will ich sobald das Training im November beginnt im Club Volleyball spielen. Da hätte ich dann auch ein paar Turniere im Läufe des Jahres, was schon ziemlich cool wäre :).


Ein paar Lebkuchenhäuser
Aber genug von der Vergangenheit! Auf die Gefahr hin euch etwas zu verwirren, schreibe ich was am Wochenende noch so passiert ist. Ich bin jetzt gerade auf dem Rückweg von Cape Cod nach Boston, d.h. ich habe den Eintrag in zwei Etappen geschrieben.
Auf Martha's Vineyard war's ziemlich cool. Wir haben Lobster gegessen (siehe Foto), die Ginger-Bread Häuser angeschaut und ich war sogar baden! Die anderen waren alle zu feige oder hatten keine Badeklamotten dabei, sodass ich der einzige war. Das Wasser war erstaunlich warm und dank der Sonne war ich auch ganz schnell wieder trocken. 

Hummer mit Mais


Auf dem Rückweg haben wir dann zwei Stunden auf dem Walmart Parkplatz verbracht, da die Busse hier sehr unzuverlässig sind. Aber immerhin gab es den Walmart und wir mussten nicht hungern!
Der Strand am Sonntag
Am Abend kam dann die nächste Überraschung in Form von zwei weiteren Couchsurfern, Jody aus Italien (ein Mann!) und Johanna aus Würzburg. Wir waren also insgesamt ach Couchsurfer bei Mia zu Hause, was auch für sie ein neuer Rekord war. Wir wieder ein Feuergemacht, Wein getrunken und viel geredet. Am Sonntag sind wir dann alle zusammen an den Strand gefahren. Der war wirklich ziemlich cool! Das Wasser war immer noch ziemlich warm, es gab eine riesige Menge Muscheln und vor allem sehr viele Horseshoe Crabs. Das sind diese Urzeit Krebse, die sich seit zwei, drei Millionen Jahren nicht verändert haben. Es war wirklich sehr cool vor dem Winter hier nochmal im Meer schwimmen zu können. 


Johanna bleibt jetzt noch Unis Mittwoch bei mir, da sie eh nach Boston wollte und noch keine Unterkunft hatte. Morgen kommen dann nochmal zwei Leute zu mir ins German House, die auch bis Mittwoch bleiben. Couchsurfen ist einfach ne tolle Sache!

Bei aller Freude und Beschäftigtheit (oder wie auch immer) gibt es aber doch auch immer wieder Momente an denen ich mich etwas alleine fühle und an denen ich dann gerne bei euch wäre. Ich freue mich schon jetzt total auf die Zeit, wenn wir wieder alle zusammen in Tübingen sind!

Fühlt euch ganz fest gedrückt!

Lukas

PS:

Bald kommen noch mehr Fotos, ich muss sie nur noch von den anderen kriegen :) Morgen folgen auch noch Bilder vom Haus und vom Campus

Samstag, 15. September 2012

The Sphinx


Hallo ihr Lieben,

es gibt wieder Nachrichten aus Montana. Ich bin nun schon genau vier Wochen hier und diese Kulturschock-Phase von der Akkulturationskurve, die wir von Frau Sauer bekommen haben, ist noch nicht in Sicht. Mal schaun, wann die bei mir kommt^^ Ich muss dann also wohl noch in Phase 1, der Euphorie-Phase, stecken...wie dem auch sei, mir geht echt gut, die Uni läuft und nebenbei erlebe ich viel. Vor allem nutze ich noch das super Wetter und unternehme viel "outdoor". Bozeman ist nämlich bekannt dafür, dass es heute annäherungsweise 30°C hat und du dann aber morgen aufwachst und draußen ist alles weiß.
 Vor zwei Wochen war ich also wandern.
Es war Sonntag und sonnig – ein perfekter Tag für einen Ausflug!

Derzeit gibt es ungeheure Wildfires in der Umgebung von Bozeman, sodass die nahe gelegenen Wanderwege gesperrt oder zerstört sind. Deswegen hatte Brad – ein Freund aus der Uni – eine Route anderthalb Stunden entfernt von Bozeman herausgesucht. Nach einer kleinen Irrfahrt fanden wir den Anfang des Bergpfads und der Hike konnte losgehen. Es war 14:30 Uhr. Ein kurzer Hinweis von Brad: „We might meet a grizzly bear. When you see one, just grab this Bear Pepper Spray, it may help…!”
Unser Ziel war der Gipfel der „Sphinx“. Ich fragte Brad, wie hoch denn der Berg sei. „A little more than two miles.“ Da ich mit dieser Maßeinheit nicht viel anfangen konnte, nahm ich das einfach mal so hin.
Zunächst ging es durch Wälder und über Bäche. Später über Wiesen und Felder. Die Welt hier wirkte total ausgestorben. Es war nur das Rauschen der Blätter, Vögel und ein paar Insekten zu hören.



Das Ziel immer vor Augen (links „The Helmet“, rechts „The Sphinx“)






Cowboys…und –girls!!

Bergziege




 Die Aussicht war traumhaft. Doch das sollte erst der Anfang sein. Der harte Teil lag noch vor uns. Von nun an hieß es nämlich nicht mehr wandern, sondern klettern. Wir mussten darauf Acht geben, dass der Wind uns nicht wegbliese, wir den Boden unter den Füßen nicht  verlören und uns nur an sicheren Steinen festhielten.







Das Geräusch des Gerölls, das einem unter den Füßen wegrutscht
Ein Blick in die 200 Meter tiefe Schlucht neben einem
Arme wie Wackelpudding
Starker Wind
Dünne Luft
Adrenalin

Es gab Momente, da dachte ich, es wäre um mich geschehen. Doch dann kam die Belohnung. Der Gipfel war erreicht. Der Ausblick war atemberaubend. Unbeschreiblich. Mir fehlen die Worte, um das Gefühl, dort oben zu stehen, zu beschreiben. Ich kam mir so mächtig und gleichzeitig so unglaublich winzig vor. Ich dankte Gott, dass er mir zwei Beine gegeben hatte, die mich hierher tragen konnten, um die Schönheit der Welt zu bewundern.




 Nun wollte ich es aber doch wissen: „Wie viel sind eigentlich 2 miles umgerechnet in Meter?“ „Ein bisschen mehr als 3000m!“ O ha! Ich hatte noch im Kopf, dass die Zugspitze etwas weniger als 3000 Meter hoch war und der Vulkan Villarrica, den ich im März in Chile bestiegen hatte, 2840 Meter.
Und jetzt stand ich auf einem Gipfel von – ich habe es nachgeschlagen – stolzen 3315 Metern!!






Nachdem wir die Aussicht in Ruhe genossen und viele, viele Fotos geschossen hatten, machten wir uns auf zum Abstieg. Es war 19:30 Uhr. Zeit für einen Sonnenuntergang.

                                                                                 

Dunkel wird es bekanntlich ziemlich schnell. Und so wanderten wir das letzte Stück mit Taschen-lampen und kamen erschöpft, aber überglück¬lich am Ende unseres Abenteuers an. Es war 21:30 Uhr.






Ganz liebe Grüße in alle Welt! Auch wenn es hier so schön ist, ihr fehlt mir alle! Ich strecke meine Arme gaaaanz weit, versuche die Erde zu umfassen und umarme euch alle zusammen einmal ganz fest. Ich hoffe, ihr habt das auch gemerkt!! ;-))

Donnerstag, 13. September 2012

USP-Impressions

Praça do Relogio um 7 Uhr morgens
Boa tarde amigos!!!

 Como vai?  Tudo bem? Aqui tudo ótimo! :) Langsam wirds doch mit der Sprache, hoffe euch geht das mittlerweile auch schon so!


Leider fehlt mir heute die Zeit um mehr zu schreiben, wollte euch aber auch mal ein Paar Uni-Impressions von der Universidade de São Paulo zeigen... einfach damit ihr mal einen Eindruck von der Uni hier bekommt! 

Insgesamt ist die Uni ziemlich modern (hätte ich gar nicht erwartet), und der Campus ist einfach nur rieeesengroß, man kann hier aber auch alles studieren... Von Engenheria de Petróleo an der Faculdade Politécnica über Artes, wie Tanz, Gesang, Schauspiel an der ECA bis zu Architektur an der FAU, usw...
Das FEA-Gebäude
Campus am CEPEUSP (Sportpark)
Vor der FEA
"Hörsaal" sprich Klassenzimmer hier ;)


Das wäre dann das Klassenzimmer im "Brechtbau" -- FFLCH (Letras-Gebäude)


 Und das Mensa-Essen hier : 

1. Das Frühstück: Preis : 0,25 € !!!

- 1 Brötchen mit Butter
- Tasse Kaffee, Kakao oder Milch
- 1 Stück Obst 
= für den Preis echt unschlagbar!







2. Mittagessen : Preis: 0,80 € !!!!

 Und was man dafür alles bekommt:
- Reis
- Bohnen (Feijão)
- Fleisch mit Soße
- gemischter Salat
- Gemüse
- Mandarine oder Orange
- Saft

Und alles sogar auf einem Teller! :)


die Metrô von Sampa

Die Goldbären heißen hier "Ursinhos de Ouro"
Blick über die Stadt von meinem Bus aus
Was ich vermisse : Unser Studentenfutter!! (die R$ 17,15 sind ca. 7 €, so teuer!)

 Also kurz und knapp: Mir geht's nach wie vor gut, langsam kann man sich richtig einleben... obwohl ich zugeben muss, dass ich von den Brasilianern hier echt mehr Offenheit erwartet hätte (also natürlich abgesehen von den Partys), vor allem in der Uni bekommt man leider kaum Kontakt zu Locals hier, und ich bin jetzt auch in meiner Internationals Clique.. die bras. FEA-Jungs laufen mit ihren Batman Comicheften durch die Gegend.. und jeder macht hier iwie Praktikum, heißt keiner hat Zeit nach der Uni, das ist doch etwas deprimierend...Aber nächste Woche wird der Chilenische Nationalfeiertag mit unseren Chilenen gefeiert, gestern haben wir zum Geburtstag unserer Italienerin "Happy Birthday" in 6 vers. Sprachen gesungen, und meine WG ist einfach soo toll! :)

Ich sende euch ganz liebe Grüße in alle Teile der Welt!
Lasst uns mal skypen! Wer Lust hat, einfach Bescheid sagen!

beijinhos!!
Farrah
Hallo meine auf der ganzen Welt verteilten Lieben

völlig im Unistress, wie ich in den letzten Tagen und Wochen bin (ja, es ist wirklich viel zu tun!), kam ich überhaupt nicht dazu mich mal wieder bei euch allen zu melden.

Doch ich will euch nicht noch länger meine schon etwas weiter zurückliegenden Eindrücke vorenthalten und so begibt es sich, dass ich just in diesem Moment mal wieder einen Blog-Eintrag verfasse :)

Zuerst will ich euch natürlich mal ein paar Eindrücke vom Campus verschaffen:

Ja, der Campus ist sehr grün :)

Das Business-Gebäude, in dem ich alle meine Kurse habe

Die Chill-area auf dem Campus

Doch ich habe es auch geschafft außerhalb des Campus die Gegend ein bisschen mehr zu erkunden. 

Mein neuer Lieblingsort 


Alcatraz, Tanker und Segelboot, was für eine Kombi :)

Der berühmte Pier 39 mit seinen kalifornischen Seals, leider sind nur wenige "Zuhause"
Sunset in paradise :)

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie dort der Wind geht

Und auch das Nachtleben darf natürlich nicht zu kurz kommen...

Im Club "Temple" downtown San Francisco

Wahrscheinlich haben viele von euch diese Bilder alle schon auf Facebook gesehen, aber wie gesagt, ich hatte nicht so viel Zeit in den letzten Tagen, sodass auch keine neuen Bilder entstanden sind. 

Der Vollständigkeit halber wollte ich sie euch dennoch noch auf den Blog posten. 

Für alle Apple-Fans bleibt noch zu sagen: Hier in San Francisco, quasi direkt vor meiner Haustür wurde heute morgen das neue Iphone-Modell Iphone 5 vorgestellt, aber das wisst ihr wahrscheinlich schon ;-)

Beste Grüße, Umarmungen, Küsse und alles was ihr noch so wollt in alle Welt

euer Daniel